Flotte Sportwagen, Inklusion und Prinz Leopold von Bayern
Das Motto "Sportwagenfreunde helfen" war Programm: Auf dem Basilika-Vorplatz ging die Begeisterung für sportliche Flitzer mit aktiver Inklusion Hand in Hand. Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigung erlebten eine unvergessliche Ausfahrt.
Da ist Organisator Klaus Schuster, dem Vorsitzenden des Obst- und Gartenbauvereins Waldsassen, ein echter Coup gelungen: Als Ehrengast und aktiven Teilnehmer des Sportwagentreffens konnte er den ehemaligen Rennfahrer Leopold Prinz von Bayern begrüßen. Der stellte sich in den Dienst der Sache, Kindern, Jugendlichen und junggebliebenen Menschen mit Beeinträchtigung eine einmalige Gelegenheit zur Ausfahrt mit besonderen Fahrzeugen zu bieten. Sage und schreibe 127 Personen hatten sich für eine der drei Ausfahrten angemeldet.
Autogramme und Mitfahrten
Klaus Schuster freute sich, dass Leopold von Bayern seiner Anfrage, zu diesem Treffen nach Waldsassen zu kommen, sofort zugestimmt habe. „Ich habe ein Herz für die Menschen, denen es nicht so gut geht“, bekundete der Ehrengast, der auch viele Autogrammwünsche erfüllen musste.
Bürgermeister Bernd Sommer freute sich über die gelungene Inklusions-Aktion, die nach 2023 zum zweiten Mal stattfand. Er zitierte die ehemalige Landtagspräsidentin Barbara Stamm: „Inklusion ist dann erreicht, wenn man nicht mehr darüber spricht.“ Die sportlichen Flitzer kamen nicht nur aus dem Landkreis, sondern aus ganz Bayern. Da waren auch Nürnberger, Münchener und Augsburger Kennzeichen zu sehen.
Mit der Startnummer 1 eröffnete Leopold von Bayern, der von Gräfin Alexandra von Koenigsmarck aus Nürnberg als Beifahrerin begleitet wurde, die Rundfahrt. Der Prinz fuhr einen neuen BMW M3 Touring Competition mit 530 PS. Nach dem „Führungsfahrzeug“ folgten noch weitere 40 exklusive Sportwagen nahezu aller Marken. Von Ferrari über McLaren und Lamborghini bis hin zu Bentley, Corvette, Porsche, Mercedes, BMW und Ford Mustang war die Markenbreite enorm. Aufsehen erregte auch ein drei Jahre alter Mercedes G-Klasse Brabus 800 aus dem Landkreis Tirschenreuth mit seinen rund 800 PS. Auf 350.000 Euro wird der Neupreis geschätzt. Der Wagen war der wohl teuerste, der an dieser Ausfahrt teilnahm. Sein Besitzer wollte seinen Namen allerdings nicht in der Zeitung sehen.
Ausfahrt nach Bad Neualbenreuth
Nicht nur Menschen mit Beeinträchtigung hatten großes Interesse an der Mitfahrt in einem der luxuriösen Autos. Gegen eine Spende konnten auch Menschen ohne Handicap an der Rundfahrt, die von Waldsassen über die Umweltstation in einer kurvigen Strecke nach Bad Neualbenreuth ging, teilnehmen. Zurück führte die Strecke über Pfaffenreuth und die B 299. Die 35,6 Kilometer lange Tour war in gut 30 Minuten absolviert.
Nicht nur Leopold Prinz von Bayern war angetan von der Landschaft: „Hier ist eine wunderschöne Gegend. Ich bin froh, dabei zu sein, um Menschen, denen es nicht so gut geht, einen schönen Tag zu bereiten." Mit seinem gerade mal drei Monate alten BMW M4 Competition war Thomas Ritter aus Ernestgrün angereist. In der Weihnachtszeit erleuchtet er sein Haus und Grundstück mit vielen Lichtern und sammelt Spenden für einen guten Zweck. „Als ich hörte, dass in Waldsassen so etwas stattfindet, war ich sofort mit dabei. Das ist für mich eine Herzensangelegenheit“, sagte er.
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